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Was erwarten die Unternehmen von der Ausbildung der Ingenieure, was leisten die Hochschulen? 06-03-21

Am heutigen 21. März 2006 haben der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Baden-Württemberg und die Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft Unternehmensvertreter zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung an die Hochschule Karlsruhe eingeladen, um diese über die neuen Studiengangskonzepte mit Bachelor- und Masterabschlüssen zu informieren und mit ihnen die qualitativen Anforderungen an die Ingenieurausbildung zu diskutieren.

Der Umstellungsprozess auf die gestuften Bachelor- und Masterabschlüsse ist an den deutschen Hochschulen in vollem Gange. An der Hochschule Karlsruhe wird das gesamte Studienangebot nicht erst bis 2010 - wie dies im Bologna-Abkommen festgelegt wurde -, sondern bereits zum kommenden Wintersemester 2006/07 vollständig auf die neuen Abschlüsse umgestellt.

"65 % der baden-württembergischen Maschinenbauunternehmen", so Ulrich Hermani, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg, "möchten in den nächsten Jahren mehr Ingenieure einstellen. Es gibt also hervorragende berufliche Perspektiven für den Ingenieurnachwuchs, an den aber auch erhöhte Anforderungen gestellt werden." Welche Qualifikationen und Kompetenzen sollten die künftigen Ingenieure also mitbringen und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Inhalte und Konzepte von Studiengängen? Dazu haben heute der VDMA und die Hochschule Karlsruhe insbesondere Vertreter aus Maschinen- und Anlagenbauunternehmen zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung eingeladen. Auf dieser wird Carola Feller, bildungspolitische Referentin des VDMA Frankfurt, die Ergebnisse einer umfassenden Studie der IMPULS-Stiftung des VDMA zu dieser Fragestellung vorstellen, die im Dialog mit Unternehmens- und Hochschulvertretern entstand und qualitative Anforderungsprofile für die Ingenieure von morgen formuliert.

"Insgesamt bewerten die Unternehmen die deutsche Ingenieurausbildung sehr positiv", bestätigt Carola Feller, "und sie schätzen die hohe Qualität der anwendungsorientierten Ausbildung an den Fachhochschulen, von denen sie rund 60 % ihres akademischen Ingenieurnachwuchses rekrutieren. Die Unternehmen benötigen nach wie vor Ingenieure mit unterschiedlichen Profilen und suchen ebenso anwendungs- wie auch forschungsorientiert ausgebildete Hochschulabsolventen." Davon leitet sich eine zentrale Forderung für die Umstellung auf gestufte Hochschulabschlüsse ab: "Der Bachelorabschluss", so Ulrich Hermani, "muss mindestens dem Niveau des heutigen Diplomingenieurs entsprechen. Eine fundierte Grundlagenausbildung hat für die Unternehmen Priorität und wird in der Zukunft eher noch bedeutender. Die Vermittlung zusätzlicher fachübergreifender Kompetenzen darf keinesfalls zu Lasten der Grundlagenausbildung gehen, sondern muss in das Studium integriert werden." Spezialisierungen sollten exemplarisch erfolgen, ausführliche fachliche Vertiefungen, z. B. der Erwerb von Forschungskompetenz, sollten dann vor allem innerhalb des Masterstudiums folgen.

"Die Umstellung auf die gestuften Abschlüsse haben und werden wir dazu nutzen", betont Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, "nicht nur dem Anforderungsprofil seitens der Unternehmen gerecht zu werden, sondern unsere Angebote auch für die Studierenden noch attraktiver zu gestalten." Im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach Absolventen und deren demographisch bedingt sinkende Gesamtzahl gelte es, über den Umstellungsprozess die Studienzeiten zu verkürzen und die Abbruchquoten während des Studiums zu reduzieren. "Dabei kann die Hochschule der Industrie zusichern", so Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel weiter, "dass die Qualifikation eines Bachelorabsolventen der eines heutigen Diplomingenieurs entspricht." Im Fokus der Hochschulausbildung bleibe die Anwendungsorientierung, also die Berufsfähigkeit der Absolventen. "Immer wichtiger wird dabei aber auch, dass die Kenntnisse über innovative Technologien möglichst früh Eingang in die Unternehmen finden", so Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, "wobei die Absolventen für die Transferleistung von den Hochschulen in die Unternehmen eine tragende Rolle übernehmen." Von Bedeutung sei hier die Verbindung von angewandter Forschung und Hochschullehre, insbesondere innerhalb der Masterstudiengänge. Wie erfolgreich dies möglich sei, belegen zwei Masterstudiengänge an der Hochschule Karlsruhe, die inzwischen als forschungsorientiert akkreditiert wurden.

Zur heutigen Informationsveranstaltung haben sich rund 100 Vertreter der Industrie sowie Hochschulprofessoren und Studierende aus den Ingenieurdisziplinen der Hochschule Karlsruhe angemeldet. "Ich freue mich," so Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, "dass wir in diesem Kreis die Anforderungsprofile an die Ingenieurausbildung und unsere Konzepte zur Einrichtung von Bachelor- und Masterstudiengängen vorstellen und diskutieren können. Das ist für uns auch für die weitere Planung ein wichtiger Rückkoppelungsprozess, mit dem wir bestehende Konzepte überprüfen und weiter entwickeln können."

Quelle: www.pressrelations.de  
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