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Steinbuch, Allensbach und die fatalen Folgen der Endzeitstimmung - Warum wir uns jetzt antizyklisch verhalten sollten 08-11-12

Kennen Sie Karl Steinbuch? Bei der täglichen Lektüre der Schreckensnachrichten über eine drohende Rezession der Weltwirtschaft sollten Sie sich mit Steinbuch beschäftigen. Der Informatik-Professor hat 1979 eine interessante Korrelation entdeckt. Er hat berechnet, dass eine seit 1949 jeweils zum Jahresende vom Institut für Demoskopie Allensbach gestellte Frage „Sehen Sie dem Neuen Jahr mit Hoffnungen oder Befürchtungen entgegen“ in dem Prozentsatz der Antworten „mit Hoffnungen“ der Entwicklung des realen Bruttosozialprodukts vorauseilt. „Der Verlauf des Optimismus folgt wie das Wachstum des Bruttosozialprodukts Zyklen mit einer Dauer von etwa vier bis fünf Jahren und der Optimismus in der Bevölkerung hinkt nicht hinter der Konjunktur her, sondern geht ihr voraus: Zuerst Optimismus, dann Wachstum“, so Steinbuch. Die persönliche Einschätzung der Zukunft sei scheinbar ein besserer Indikator für die Entwicklung der Konjunktur, als die mit großem wissenschaftlichen Aufwand betriebenen Vorhersagen der Wirtschaftsforschungsinstitute. Der von Steinbuch entdeckte Effekt gilt leider auch in umgekehrter Richtung.

Die weltweit kolportierte Endzeitstimmung könnte eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang setzen: Die wirtschaftliche Dynamik ist nicht nur abhängig von äußeren Faktoren wie Steuerlast oder Arbeitsgesetzen, sondern in hohem Maß auch von Psychologie. Für die Konjunkturentwicklung ist es relevant, wie es zu gleichgerichteten Verhaltensweisen der Bevölkerung bei jenen Faktoren kommt, die Expansion und Rezession beeinflussen; denn erst der Gleichschritt erzeugt die Durchschlagskraft, verstärkt die Wirkung so sehr, dass der Konjunkturverlauf einen schicksalhaften Rang erhält. Als Ursache ist ein sozialpsychologischer Faktor herausgearbeitet worden – Ansteckung. Sie wird ausgelöst durch übereinstimmende Motive der Wirtschaftsakteure, gemeinsame, unter bestimmten Umständen erweckte Vorstellungen, Nachahmung, Übertragung von Gefühlen und überspringende Stimmung.

Wenn jetzt kollektiv von Marktversagen und vom Niedergang des so genannten Neoliberalismus gesprochen wird, hat das fatale Folgen. Über 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland setzen auf mehr Staat statt auf mehr Markt. Unisono vertreten mittlerweile alle politischen Akteure die Auffassung, dass man sich von der liberalen Marktgläubigkeit verabschieden müsse. Dabei blendet man die Ursachen der geplatzten Finanzblase gerne aus. „Verschulden Sie sich. Bei uns kostet der Kredit nur ein Prozent Zinsen im Jahr“, das war über viele Jahre die Botschaft der amerikanischen Notenbank an die Kreditinstitute. Die Banken spielten gerne mit. In Deutschland waren es auffällig viele Finanzinstitute der öffentlichen Hand. Die Finanzkrise ist also im Kern von einer staatlichen Institution ausgelöst worden – durch die legere Geldpolitik der Federal Reserve Bank. Ein Versagen der Marktwirtschaft sieht anders aus. Deshalb sollten wir uns in der Realwirtschaft vom Chorheulen der Wölfe verabschieden und antizyklisch agieren. Investieren, konsumieren, Firmen gründen, zukunftsfähige Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Die wirtschaftliche Prosperität ist abhängig von der Summe der Einzelentscheidungen.

Wir haben uns als Unternehmen für Expansion entschieden: Mit der Gründung von Nash Technologies bauen wir unser Geschäft im sehr zukunftsträchtigen Markt für drahtlose Kommunikation aus, entwickeln mobile Netzwerk-Lösungen und schaffen neue Arbeitsplätze. Die Allensbach-Jahresumfrage beantworten wir mit der Kategorie „Hoffnungen“.

Udo Nadolski, Harvey Nash Deutschland, Düsseldorf, 12. November 2008, www.harveynash.de  

Pressekontakt:

Sabine Jokl nic.pr network integrated communication Coburger Straße 3 53113 Bonn Telefon: 0228/620 43 84 Fax: 0228/620 44 75 e-mail  
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