PERSONALBRANCHE
personalbranche.de
www.Reise-Branche.info
Nachrichten
Branchenspezifische Pressemitteilungen veröffentlichen wir kostenlos » e-mail
 
»Alle Nachrichten anzeigen + Suchmaschine
Leiharbeit auf dem Vormarsch 08-05-20

Die Zeitarbeit breitet sich regional immer weiter aus, auch immer mehr Berufe sind betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Zwar ist der Anteil der Leiharbeiter an allen abhängig Beschäftigten mit zwei Prozent noch gering. Diese atypische Form der Arbeitsverhältnisse entwickelt sich jedoch rasant. Eine Verlangsamung des Wachstumstempos ist derzeit nicht zu erkennen. "Beim Trend hin zur Leiharbeit zeigt sich, wie schon bei den Mini-Jobs oder der vermehrten selbständigen Beschäftigung, in manchen Berufsfeldern der Wandel der Arbeitswelt hin zu höherer Flexibilität", so Karl Brenke, Mitautor der Untersuchung. Zeitarbeit gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten. Sie konnte sich aber wegen gesetzlicher Beschränkungen nur wenig entfalten. Die Leiharbeit erhielt jedoch einen enormen Schub als diese Beschränkungen Anfang 2004 weitgehend entfielen: die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche hat sich seitdem verdoppelt. Sie expandierte schon zu einer Zeit, als die übrige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch abnahm. Zum gegenwärtigen Beschäftigungsaufbau trägt die Leiharbeit mit etwa einem Viertel erheblich bei. Überwiegend werden Leiharbeiter für einfache Tätigkeiten eingesetzt - auf die Arbeitskräfte mit solchen Jobs entfielen im letzten Jahr 60 Prozent aller Zeitarbeiter. Im Jahr 2000 waren es noch 50 Prozent. Allerdings hat auch die Zahl der Facharbeiter mit Zeitarbeitsverhältnissen erheblich zugenommen. So ist inzwischen jeder achte Schweißer bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt. In überdurchschnittlichem Maße ist das auch unter den Schlossern sowie den Malern und Lackierern mit jeweils 7 Prozent der Fall. Nach den Berufen zu urteilen ist Zeit-arbeit relativ häufig in der industriellen Fertigung und bei Montagetätigkeiten zu finden, weniger dagegen im Gastgewerbe oder in Reinigungsbetrieben. Im Baugewerbe werden ebenfalls nur wenige Zeitarbeiter eingesetzt. Dies liegt an noch bestehenden gesetzlichen Beschränkungen. Auch unter Verkäufern und Kraftfahrern gibt es nur wenige Leiharbeitnehmer. Kaum verändert hat sich im Laufe der Zeit das Geschlechterverhältnis: Da Leiharbeitnehmer vor allem in von Männern dominierten Berufsfeldern eingesetzt sind nach wie vor lediglich ein Viertel aller Zeitarbeitnehmer Frauen. Der Personalbestand der Leiharbeitsfirmen unterliegt einer extrem hohen Fluktuation. Viele der dort Beschäftigungen wechseln von einer Beschäftigung in die Erwerbslosigkeit oder stillen Reserve und wieder zurück. Das war schon früher so, und daran hat sich nach der Reform nichts geändert. Keinen Beleg gibt es allerdings dafür, dass in Regionen mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit Zeitarbeitsverträge besonders häufig abgeschlossen werden. Zeitarbeit kein Mittel gegen Fachkräftemangel Die Auslagerung von Tätigkeiten durch den Einsatz von Zeitarbeitern birgt die Gefahr, dass sich die entleihenden Unternehmen zu sehr darauf verlassen, dass der Zeitarbeitsmarkt ihnen auch in Zukunft genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stellt. Das könnte sich insbesondere bei Fachkräften als trügerisch erweisen - so die Ansicht des DIW Berlin. Statt zu sehr auf den Markt zu setzen sollten die Unternehmen verstärkt selbst in die berufliche Erstausbildung sowie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Pressestelle Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) German Institute for Economic Research Mohrenstraße 58 10117 Berlin Tel. +49-30-897 89 249 Fax +49-30-897 89 119 e-mail   Berlin - Veröffentlicht von pressrelations Link zur Pressemitteilung: www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=322755  
»Alle Nachrichten anzeigen + Suchmaschine