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Gestufte Bachelor-/Master-Studiengänge kaum mehr vergleichbar 05-01-07

Bundesfachschaftentagung Agrarwissenschaften und Ökotrophologie prangert unkoordinierte Umsetzung des Bologna-Prozesses zu Lasten der Studierenden an

Die StudierendenvertreterInnen der halbjährlich stattfindenden Bundesfachschaftentagung Agrarwissenschaften und Ökotrophologie (Symbiose) trafen sich in diesem Wintersemester vor wenigen Tagen an der Universität Göttingen. Das derzeit brennendste hochschulpolitische Thema ist die Einführung der modularisierten und gestuften Studiengänge. In Deutschland hat diese Einführung im Bereich der Agrarwissenschaften und der Ökotrophologie im Rahmen des Bologna-Prozesses dazu geführt, dass die Studiengänge kaum mehr vergleichbar sind. Anstatt den Wechsel zwischen den Hochschulen zu erleichtern, werden neue Schranken für die Studierenden aufgebaut:
• Im Bereich der Studienleistungen haben sich ungleiche Bewertung und Anerkennung eingebürgert. Dies betrifft die Bewertung des Workloads, der Credits, der Module. Auch die Moduldefinition, die Pflicht-Betriebspraktika und deren Benotung weichen voneinander ab.
• Der Studienzugang und Studienaufbau sind äußerst inhomogen: dies zeigt sich an der voneinander abweichenden Regelstudienzeit der Masterstudiengänge und deren Zulassungsmodalitäten. Die Fakultäten konfrontieren ihre Studierenden mit unterschiedlichen Propädeutika sowie mit aufeinander aufbauenden Modulen, die mit anderen Fakultäten nicht
übereinstimmen.
• Das European Credit Point Transfer Systems wird inkonsequent angewendet: dies betrifft sowohl die Kreditierung nach dem ECTS als auch die Anerkennung von internationalen Studienleistungen.
• Zuguterletzt werden unterschiedliche Standards und Bewertungen von Abschlussarbeiten gesetzt.
Auf der Bundesfachschaftentagung Agrarwissenschaften und Ökotrophologie erscheinen den StudierendenvertreterInnen die zahlreichen Schranken als kontraproduktiv für die Weiterentwicklung der Studiengänge: „Wir sprechen uns nicht für die Beibehaltung der Diplomrahmenprüfungsordnung aus und auch nicht gegen die Profilierung der Standorte; dennoch sollten weiterhin für Studierende, Hochschulen und ArbeitgeberInnen verlässliche Standards gelten, die den internationalen und nationalen Richtlinien entsprechen.“, so die Studierenden in einer Resolution. Der Fakultätentag Agrarwissenschaften und Ökotrophologie hat sich bisher als nicht tauglich erwiesen, das Ziel durchzusetzen, den Wechsel zwischen den Fakultäten zu erleichtern. Wir möchten daran erinnern, dass dieses für die StudentInnen wichtige Ziel weiterhin existiert, aber noch lange nicht erreicht ist.
Die Symbiose ist die offizielle Vertretung der Studierenden im Bereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Gartenbau. Sie kommt jedes Semester an einem der Universitäts- oder Fachhochschulstandorte zusammen und beschäftigt sich mit der Behandlung hochschulpolitischer Themen.  
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