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Ausbildungs-Ranking 2007: Industriemechaniker liegen vorne, Gastronomie, Gärtner und Maler auf den letzten Plätzen 07-09-20

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock hat am Freitag in Berlin den Ausbildungsreport 2007 der DGB-Jugend vorgestellt. Er basiert auf einer bundesweiten Befragung von 4000 Auszubildenden aus den, laut Bundesinstitut für Berufsbildung, 25 häufigsten Ausbildungsberufen. Gefragt wurde nach Ausbildungsinhalten, fachlicher Anleitung, Ausbildungszeiten, Überstunden und Vergütungen.

„Mit dem Report wollen wir zeigen, dass es messbare Kriterien für eine gute Ausbildung gibt und man sich nicht mit einer schlechten Ausbildung abfinden sollte," sagte Sehrbrock. „Denn es geht um die Berufs- und Lebenschancen jedes Einzelnen. Das Motto ‚Besser als nichts" taugt nicht für Arbeitsplätze und erst recht nicht für Ausbildung".

Sehrbrock verwies auf deutliche Verschlechterungen im Vergleich zum Vorjahr. „42 Prozent der Auszubildenden geben an, regelmäßig Überstunden zu machen, im vergangenen Jahr sagten dies ‚nur" 34,5 Prozent. Gleichzeitig können nur knapp 17 Prozent der Jugendlichen sicher sein, nach der Ausbildung übernommen zu werden, 2006 waren dies noch 22 Prozent", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende. Positive Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufschwungs machten sich bei den Auszubildenden nicht bemerkbar. „Jugendliche müssen länger arbeiten und ihre Zukunftsperspektiven bleiben ungewiss. Nach wie vor stagniert die Zahl der ausbildungsbereiten Unternehmen bei 23 Prozent", so Sehrbrock.

Spitzenreiter bei der Beurteilung sind die Industriemechaniker. Nach Aussage der Befragten stimmen fachliche Anleitung, Ausbildungsinhalte und Vergütung. Dies trifft auch auf die kaufmännischen Berufe zu. Überraschungen gab es bei den IT-Systemspezialisten, Fachinformatikern und Elektronikern. 2006 noch an der Spitze des Rankings, landeten sie in diesem Jahr nur im Mittelfeld. Vor allem die Fachinformatiker klagen über mangelnde fachliche Anleitung. Schlusslichter sind Gastronomieberufe, Gärtner und Maler. Die Auszubildenden kritisieren mangelnde fachliche Anleitung, ausbildungsfremde Tätigkeiten sowie viele Überstunden.

Der DGB sieht vor allem „auf den letzten Plätzen" erheblichen Verbesserungsbedarf. Von zentraler Bedeutung seien dabei kompetente Ausbilderinnen und Ausbilder. Sehrbrock forderte, die Ausbildereignungsverordnung (AEVO) und damit die Pflicht, sich als Ausbilder zu qualifizieren, umgehend wieder in Kraft zu setzen. Sie war vor vier Jahren ausgesetzt worden, in der Hoffnung auf mehr Ausbildungsplätze. Ausbilden kann seitdem jeder, der einen Berufsabschluss hat. „Das halten wir für unverantwortlich," so Sehrbrock. „Ausbilderinnen und Ausbilder müssen mehr können als ihren Beruf.“


URL: www.dgb.de  


Berlin - Veröffentlicht von pressrelations

Link zur Pressemitteilung: www.pressrelations.de/new/standard/dereferrer.cfm?r=297236  
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